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Stand der Dinge

Aus dem KO-Alltag

#BerlinBerlin
Zumindest unsere Vorstandsvorsitzende verbrachte diesen Monat deutlich mehr Zeit in Berlin als in München. Es gab dort aber auch eine Reihe an Terminen, die wir unter gar keinen Umständen verpassen wollten. Fangen wir gleich mal beim aktuellsten an: Vorgestern war Nina als Sachverständige beim Fachgespräch „Nein heißt Nein in der Praxis“ Evaluation der Sexualstrafrechtsreform von 2016, zu dem sie von der AG Recht der CDU/CSU-Bundestagsfraktion eingeladen wurden. Die Veranstaltung lief recht gut und Nina konnte viele sehr deutliche Punkte aufzeigen, die derzeit gravierend schieflaufen, und dem Publikum, den anderen Expert*innen und den Politiker*innen ein Bild von der oft sehr brutale Lebensrealität von Betroffenen vermitteln. Bleibt zu hoffen, dass sich vor allem die anwesenden Politiker*innen die Worte zu Herzen nehmen und dies der Startschuss für viele positive Veränderungen ist.

Der Aufreger des Monats

#WMBoykott
von Paula Kecht
Heimlich Fußball schauen? Bis vor ein paar Jahren klang dieser Satz wie aus einer Dystopie – heute verwundert er niemanden mehr. Ja, die Weltmeisterschaft 2022 in Katar… Schön langsam kann das Thema keiner mehr hören. Überall wird diskutiert: im Netz, im privaten Umfeld, selbst im Supermarkt an der Kasse hört man die Menschen drüber reden. Jedoch sollten wir, auch wenn uns das Thema bereits zu den Ohren raushängt, nicht aufhören, darüber zu reden, zu berichten und uns zu informieren. Viele stellen sich die Frage, ob es moralisch vertretbar ist, die WM anzuschauen. Die Einschaltquoten sprechen für sich...

Wir sind kein Opfer!

Im November 2022 mit Carina L.
Hey ihr Lieben, ich heiße Carina, bin 33 Jahre alt und wohne in Dortmund. An erster Stelle möchte ich mich bei KO e.V. bedanken. Danke, dass ihr uns Betroffenen eine Stimme verleiht. Danke für das Organisieren des Community-Wochenendes – jetzt fühle ich mich nicht mehr allein. Durch die Verdrängung der sexualisierten Gewalt wurde ein Großteil meiner Kindheit verdrängt. Mir eröffneten sich viele Fragen: Hab ich mich damals jemandem anvertraut? Warum ich? Wieso hat mir niemand geholfen? Bin ich die einzige aus meiner Familie? Fragen, die teilweise bis heute unbeantwortet blieben, aber ich versuche im Hier und Jetzt zu leben und die Balance zwischen Leben und Aufarbeitung zu halten.

Aktuelles aus Deutschland und der Welt

#WorldMentalHealthDay
Am 10. Oktober 2022 war der Welttag für psychische Gesundheit, hauptsächlich bekannt unter dem englischen Namen „World Mental Health Day“. Seit 1992 findet der Tag, der vom Weltverband für psychische Gesundheit (WFMH) zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ins Leben gerufen, jährlich statt. Das Ziel ist es, über psychische Krankheiten zu informieren, das Bewusstsein für psychische Gesundheitsprobleme weltweit zu schärfen und die psychische Gesundheit zu fördern.

Aus dem KO-Alltag

#Drehtage
Wie auch schon im September standen auch diesen Monat wieder Dreharbeiten an. Dieses Mal war aber nicht nur unsere Vorstandsvorsitzende Nina an dem Dreh für ein ZDF-Format beteiligt, das voraussichtlich erst nächstes Jahr ausgestrahlt wird, sondern auch unsere Aufsichtsrätin Alice und unser Vereinsmitglied Natalia. Alle drei waren sehr begeistert von der Zusammenarbeit mit dem einfühlsamen und freundlichen Film-Team.

Der Aufreger des Monats

#NextLevelFrauenfeindlichkeit
Das hat diesen Monat die AfD Sachsen geschafft und unseren Blutdruck mit dem Instagram-Post, den ihr auf dem Foto sehen könnt, auf mindestens 260 hochgetrieben. Dort sind zwei Arten von Frauen abgebildet, einmal die Moderne „befreite“ Feministinnen und ihr gegenüber die traditionelle Frau. Erstere wird wir folge beschrieben: „Tonnen von Make-Up wegen ihres geringen Selbstbewusstseins; Häufig wechselnde Beziehungen; arbeitet im Mindestlohn – weil niemand ihren Genderabschluss braucht; Schlechter Lebenswandel, ungepflegt; Schon die dritte Abtreibung mit 22 und stolz darauf...

Wir sind kein Opfer!

Im Oktober 2022 mit Kat
Hallo ihr Lieben, ich bin Kat, 38 Jahre jung und mittlerweile im Rhein-Main-Gebiet zu Hause. Bis vor 18 Monaten habe ich täglich brav funktioniert und bin regelmäßig über meine Grenzen gegangen. Körperlich, aber auch mental. Dann entwickelte sich mein Leben zur reinsten Achterbahnfahrt, da mein Körper beschlossen hat, dass er für die Verdrängung der Traumata aus einer hässlichen Beziehung in der Vergangenheit keine Kapazität mehr hatte. Tatsächlich finde ich es bewundernswert, was unser Körper im Stande ist zu leisten, zum Beispiel über mehr als zehn Jahre eine Mauer aufrecht zu erhalten und uns vor dem Horror dahinter zu schützen.

Aus dem KO-Alltag

#GoldenerHerbst
Diesen Monat war wirklich einiges los! Begonnen hat der Monat mit unserem allerersten Community-Wochenende, das wir gemeinsam mit unserer Kooperationspartnerin Mai Nguyen für Frauen, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind, organisiert haben. Gemeinsam mit den 20 Teilnehmerinnen hatten wir eine wunderschöne Zeit in einer wunderbaren Location in der brandenburgischen Natur. Folgendes Feedback hat uns eine Teilnehmerin geschickt: „Für mich ist es eine der wichtigsten und schönsten Erfahrungen meines Lebens. [...]“