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Goldene Bild der Frau 2023

CW: Sexualisierte Gewalt/K.-o.-Tropfen


Erfolgreiche Petition gegen einen Artikel auf FOCUS-Online

Vergewaltigungsmythen: Wir fordern eine Richtigstellung von FOCUS-Online!

Artikel auf FOCUS-Online:

„Sexualisierte Gewalt: Die Sicht von Anwälten und Opferverbänden“

Anmerkung der Redaktion

Wir wurden durch eine Petition darauf aufmerksam gemacht, dass der hier veröffentlichte Text sexualisierte Gewalt in ein falsches Licht rückt. Dieser Text wurde von uns angepasst und durch Stellungnahmen ergänzt, da er sexualisierte Gewalt unangemessen einseitig darstellte. Die wiedergegebene Sichtweise in der ursprünglichen Version entsprach nicht der Haltung unserer Redaktion und gab – unzureichend eingeordnet – nur die Einschätzung der zitierten Strafverteidiger wieder. Deshalb haben wir Kontakt zu den Erstellerinnen der Petition aufgenommen. Dazu zählt auch Nina Fuchs, Vorstandsvorsitzende von „KO – Kein Opfer e.V“. Die gemeinnützige Organisation setzt sich für die Rechte von Opfern von sexualisierter Gewalt ein. Ihre Einordnungen, die deutlich die Perspektive der Opfer sexualisierte Gewalt wiedergeben, haben wir in dem Artikel ergänzt und kursiv hervorgehoben. Wir entschuldigen uns ausdrücklich bei allen Leserinnen und Lesern, die sich aus nachvollziehbaren Gründen durch die einseitigen Darstellungen in dem Ursprungstext angegriffen gefühlt haben.


Unser KO-Community-Wochenende

Unser KO-Community-Wochenende findet einmal im Jahr im Seminarzentrum Diversity Lab in Brandenburg statt und ist ein Ort der Begegnung für von sexualisierter Gewalt betroffener Frauen und für alle Personen, die sich als weiblich identifizieren. Gerade bei einem Thema, das so tabuisiert wird und so schambehaftet ist, ist der Austausch und das Gefühl, nicht allein zu sein, essentiell für die Heilung und das Leben mit einer solchen Wunde oder Narbe. Wir wollen, dass die Teilnehmenden spüren können, dass sie Teil einer Gemeinschaft sind.

Feedback von Teilnehmerinnen

„Ich bin voller Liebe und Mut und unendlich dankbar für jeden einzelnen Menschen der ein Teil dieses Wochenendes war. Ich habe mir immer eine große Familie gewünscht, die Achtsam miteinander umgeht, in der man offen sprechen darf und das vor allem ohne Angst etwas falsch zu machen. Nach diesem Wochenende fühle ich mich nicht mehr allein, da ich weiß meine Familie ist in ganz Deutschland verteilt und wir sind tief Verbunden und vielleicht nur einen klick, einen Anruf oder eine Zugfahrt entfernt. Ich nehme vor allem mit das ich alles schaffen kann, dank euch weiß ich das endlich wieder. Vielen lieben Dank!“

Teilnehmerin nach dem 1. KO-Community-Wochenende im September 2021, anonym

„Für mich ist es eine der wichtigsten und schönsten Erfahrungen meines Lebens. Wie wichtig ein sicherer Ort ist, das zu begreifen, im Kontrast zu meinem Wohnort, wo ich mit den Taten und Tätern konfrontiert bin und Menschen die mich nicht verstehen. Zu erfahren, dass das auch anders geht, ist sehr wichtig für mich persönlich. Und ich wurde wieder einmal darin bestätigt, wie wichtig und heilsam Austausch für mich ist.“

Teilnehmerin nach dem 1. KO-Community-Wochenende im September 2021, anonym

„Das Wochenende war herzöffnend. Die Verbundenheit, die wir hatten, war sehr stärkend und trägt mich auch heute noch. Ich durfte viel Neues lernen und werde auf jeden Fall beim nächsten Mal mit dabei sein.“

Teilnehmerin nach dem 1. KO-Community-Wochenende im September 2021, anonym

Expertendebatte über Regulierung chemischer Stoffe für K.-o.-Tropfen

Der Gesundheitsausschuss beschäftigte sich in einer öffentlichen Anhörung am Mittwoch, 8. November 2023, ab 16.15 Uhr mit dem Missbrauch von K.-o.-Tropfen. Grundlage war ein Antrag der Unionsfraktion zur Chemikalie Gamma-Butyrolacton (GBL), die missbräuchlich als K.-o.-Tropfen verwendet werden (20/8528). Das Gremium tagte etwa eine Stunde lang im Saal E.300 des Paul-Löbe-Haus.

Forderung nach verbesserter Prävention

Der Verein „Kein Opfer“ (KO) begrüßte, dass der legale Zugang zu der Chemikalie GBL von der Politik infrage gestellt werde. Allerdings sei das Problem viel komplexer, denn der Sammelbegriff K.o.-Tropfen umfasse bis zu 100 Substanzen, darunter verschiedene Narkotika, Psychopharmaka und Flüssig-Nikotin aus E-Zigaretten. Sinnvoll wären eine verpflichtende Aufklärung für Veranstalter, Bar- und Clubbetreiber, verpflichtende Aushänge zu dem Thema sowie eine Schulung der Angestellten. Der Verein warnte davor, die Verantwortung für solche Übergriffe auf die Opfer zu verlagern und ihnen auch noch nichtfunktionelle „Schutz-Gadgets“ zu verkaufen. Die Täter-Opfer-Umkehr führe zu einer weiteren Traumatisierung. Vor K.o.-Tropfen könne man sich nicht schützen, das sei die bittere Realität.
Hier kann man unsere vollständige Stellungnahme nachlesen.


Fachgespräch digital | „Nein heißt Nein in der Praxis“ Evaluation der Sexualstrafrechtsreform von 2016

Jede dritte Frau in Deutschland ist mindestens einmal in ihrem Leben Opfer von sexuellem Missbrauch oder physischer Gewalt geworden. Allzu oft können die Täter nicht zur Rechenschaft gezogen werden.

Seit der Sexualstrafrechtsreform von 2016 ist ein deutlicher Anstieg von Ermittlungsverfahren bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung um fast 50 Prozent zu verzeichnen. Im Verhältnis dazu ist der Anstieg der Verurteilungsquoten allerdings weiterhin gering. Vor diesem Hintergrund wollen wir in einem Fachgespräch die Sexualstrafrechtsreform von 2016 evaluieren und mit Fachleuten darüber diskutieren, ob es weiteren Änderungsbedarf im Sexualstrafrecht oder auch im Prozessrecht gibt. Zu dieser Veranstaltung im Rahmen einer Videokonferenz laden wir Sie herzlich ein für Montag, den 28. November 2022, von 11.30 bis 13.30 Uhr.

Elisabeth Winkelmeier-Becker MdB
Vorsitzende des Rechtsausschusses des Deutschen Bundestages

[Bildrechte: Michael Wittig/ CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag]


Konsens-Workshops an Schulen

Bereits 2023 und 2024 konnten wir zahlreiche Workshops zum Thema Konsens an verschiedenen Münchner Schulen (Berufsschule, Mittelschule, Realschule und Gymnasium) umsetzen und haben damit ungefähr 400 Schüler*innen mit diesen wichtigen Inhalten, die nachweislich einen Beitrag zur Prävention von sexualisierter Gewalt leisten, erreicht.