#Jahreswechsel
Der Dezember verlief bei uns alles andere als ruhig und besinnlich. Anfang des Monats stand die SpeakUp Night in Leipzig auf dem Programm, zu der Nina als Speakerin eingeladen war und wo sie darüber sprach, wie wichtig es für Betroffene von sexualisierter Gewalt ist, sich jemandem anzuvertrauen, um nicht bis zum Tod allein mit dieser unsagbar großen Bürde durchs Leben zu gehen. Zu dem Thema gab es bereits im letzten Jahr eine sehr erfolgreiche Kampagne mit dem Frauennotruf München, die auch darauf aufmerksam macht, dass die Hälfte der Betroffenen sich nicht traut, über das, was ihnen angetan wurde, zu sprechen.
Dann waren wir im betahaus (Haus für Coworking) in Berlin zu Gast und haben bei einem Pitch-Frühstück mitgemacht, um für den Verein Spenden zu sammeln. Vielleicht lief das nicht ganz so erfolgreich, zumindest haben wir bis jetzt noch keine Spenden bekommen. Aber dafür hat sich dort ein Interview in einem englischsprachigen Podcast über unsere Arbeit ergeben. Ihr könnt hier gerne mal reinhören.
Dann waren wir noch zur Finissage der Ausstellung „Was ich anhatte…“ in der Nähe von Köln als Gast bei der Podiumsdiskussion eingeladen. Die Ausstellung macht auf das Thema Victim-Blaming (entspricht auf Deutsch in etwa Täter-Opfer-Umkehr) aufmerksam, da sich Betroffene von sexualisierter Gewalt immer noch der Frage nach ihrer Kleidung stellen müssen. Dies erweckt fälschlicherweise den Eindruck, dass man zum einen eine (Mit-)Schuld an der Tat hat und zum anderen eine Tat von der Wahl des Kleidungsstücks abhängt. Victim-Blaming begegnet uns bei der Polizei, vor Gericht, in der Gesellschaft, den Medien und manchmal leider sogar im eigenen Umfeld. Zum Internationalen Frauentag bzw. feministischen Kampftag am 8. März 2023 wird die Sonderausstellung „Was ich anhabe…“ eröffnet, bei der es um sexualisierte Gewalt im Arbeitskontext geht. Hierfür werden noch Betroffene von sexualisierter Gewalt am Arbeitsplatz gesucht, die gerne (auch anonym) bei der Ausstellung mitmachen wollen. Meldet euch gerne bei Bea unter: info@wasichanhatte.de oder per DM an: @wasichanhatte oder @wasichanhabe und teilt gerne den Aufruf.
Dann hat jetzt unser startsocial-Stipendium richtig Fahrt aufgenommen und wir hatten diesen Monat unser erstes echtes persönliches Treffen mit unseren Coaches Rena und Diego. Wir arbeiten u. a. an unserem von der Sparda-Bank München geförderten Schulprojekt. Dafür haben wir unsere allererste offizielle Stelle als Projektassistenz besetzt und freuen uns riesig über den kompetenten Zuwachs für unser Team.
Kurz vor Weihnachten war Nina dann noch an einem Gymnasium im Bayerischen Wald und hat dort drei Schulklassen der 10. Jahrgangsstufe besucht und mit den Schüler*innen über die Themen K.-o.-Tropfen, Konsens und sexualisierte Gewalt gesprochen. Das Feedback war sehr positiv und ein Schüler hat im Anschluss sogar etwas an den Verein gespendet. Vielen Dank an dieser Stelle an dich, lieber Josef! Wir schätzen deine Unterstützung sehr und haben uns arg darüber gefreut!
Außerdem haben wir bei der Software AG-Stiftung einen Antrag für ein 250.000-Euro-Projekt eingereicht, mit dem wir alle Schüler*innen im Alter von 13-15 Jahren deutschlandweit erreichen wollen, und wir bitten euch, ganz, ganz fest die Daumen zu drücken, dass das klappt. Ansonsten arbeiten wir gerade noch an einem Antrag bei der Postcode Lotterie, den wir im Januar einreichen werden.
Und zum Abschluss noch für alle, die den diesjährigen Survivor Queen Kongress unserer tollen Kooperationspartnerin Mai Nguyen verpasst haben, gibt es noch die Möglichkeit, das komplette Kongress-Paket hier zu erwerben.
Dann bleibt uns nur noch, ein großes Dankeschön an euch alle auszusprechen, die unsere Vereinsarbeit auf welche Weise auch immer im Jahr 2022 so treu unterstützt haben – und sei es nur durch das Lesen unseres Newsletters.
Auf ein großartiges und erfolgreiches 2023!