Stand der Dinge im März 2022

Aus dem KO-Alltag

#BerlinAusflug

Wie schnell ist doch der März verflogen. Wir haben einen Ausflug nach Berlin gemacht und dort nicht nur die wunderschöne Location für unser KO-Community-Wochenende zum ersten Mal live und in Farbe gesehen, sondern Nina hat auch noch ein Interview für den Podcast „einbiszwei“ vom UBSKM (Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs). Auf deren Website wird der UBSKM als Amt der Bundesregierung für die Anliegen von Betroffenen und deren Angehörigen, für Expert*innen aus Praxis und Wissenschaft sowie für alle Menschen in Politik und Gesellschaft, die sich gegen sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen engagieren, beschrieben. Es gibt auch einen Betroffenenrat beim UBSKM, der dafür sorgt, dass die Belange von Betroffenen sexualisierter Gewalt in der Kindheit und Jugend auf höchster politischer Ebene in Deutschland Gehör finden, und der den UBSKM und seinen Arbeitsstab strukturiert und kontinuierlich berät.

Doch zurück zu dem Podcast: Der Name „einbiszwei“ möchte darauf aufmerksam machen, dass statistisch gesehen in jeder Schulklasse in Deutschland ein bis zwei Kinder sitzen, die sexualisierter Gewalt ausgesetzt sind. Eine Folge, die wir besonders empfehlen können, ist die mit Christina Klemm, die auch schon das großartige Buch „Akteneinsicht“ geschrieben hat und die als Fachanwältin für geschlechtsspezifische Gewalt in Berlin seit mehr als 25 Jahren Menschen vertritt, die von sexualisierter, rassistischer, LGBTQIA-feindlicher und rechtsextrem motivierter Gewalt betroffen sind.

Außerdem hatten wir in Berlin ein Vernetzungstreffen mit der Organisation MUT – Traumahilfe für Männer*, die sexualisierte Gewalt erfahren haben. Markus vom MUT-Team hat sich viel Zeit für uns genommen und ausführlich über die Arbeit der Organisation erzählt. Es war wirklich ein sehr schönes und interessantes Treffen und auf diesem Wege noch einmal ein großes Dankeschön an dich, Markus, dass du dir die Zeit genommen hast. Es wäre echt wünschenswert, dass es in jeder Stadt so ein tolles Angebot gibt, denn auch Männer* sind von sexualisierter Gewalt betroffen und leider ist es aufgrund von unserem vorherrschenden (patriarchalen) Männerbild ein noch größeres Tabu als beispielsweise bei Frauen.

Auch an dem Thema Fördermittelakquise sind wir weiterhin dran und haben in der nächsten Woche Gespräche mit zwei Experten, die uns hoffentlich bei der Mittelbeschaffung unter die Arme greifen können.

Und hier noch ein kleiner Aufruf: Sollte jemand von euch gute Verbindungen zu Filmhochschulen haben, dann meldet euch doch gerne bei uns. Was wir vorhaben, wird erst mal noch nicht verraten! Schließlich soll es ja auch ein bisschen spannend bleiben…