Stand der Dinge im Juni 2025

Aus dem KO-Alltag

#NeueGesichter

Herzlich Willkommen zum Stand der Dinge im Juni! Auch diesen Monat haben wir wieder viel zu erzählen: von zwei Neuzugängen über spannende Interviews bis hin zu neuen Veranstaltungstipps für den kommenden Juli. Viel Spaß beim Lesen 🙂

Unser Trauma ist nicht euer Witz!

Am 7. Juni fand der Slutwalk München unter dem Motto Nein, das ist nicht ok! Von sexistischen Witzen bis zu struktureller Diskriminierung statt. Trotz des schlechten Wetters waren zahlreiche Teilnehmer*innen vor Ort und haben gemeinsam demonstriert. Ein Highlight war natürlich der Redebeitrag unserer Vorstandsvorsitzenden Nina. Sowohl als Betroffene als auch Aktivistin hat sie vor Ort den Kein Opfer e.V. vertreten und ihre eigenen Erfahrungen zum diesjährigen Motto geteilt. Die ganze Rede findet ihr HIER

Passend dazu haben wir auch noch einen Veranstaltungstipp für den kommenden Monat:Am 12. Juli veranstaltet Slutwalk München ein Fundraising-Event für die nächste Demo. Beim Schlampenfest erwarten euch unter anderem Workshops, Lesungen und Yoga-Sessions. Weitere Infos findet ihr HIER

Für mehr Licht ins Dunkel rund um den Einsatz von K.-o.-Tropfen

Das ist das Ziel des Forschungsprojekt Do Not Knock Me Out der TU Chemnitz. Vergangene Woche hatten wir die tolle Gelegenheit, die Projektleiterin Jun.-Prof. Dr. Charlotte Förster kennenzulernen und mehr über ihre Arbeit zu erfahren. Es war ein super spannendes Gespräch und ein wichtiger Austausch. Auf unseren Sozialen Medien werdet ihr bald mehr dazu sehen! (Ein bisschen Werbung für unser Instagram 😉 ) 

Teil des Forschungsprojekts ist eine Studie zum Thema K.-o.-Tropfen. Da es bislang kaum empirische Daten dazu gibt, ist es besonders wichtig, Forschung wie diese zu unterstützen. Jede Teilnahme zählt – also teilt gerne eure Erfahrungen und verbreitet die Studie in eurem Umfeld. Zur Studie kommt ihr HIER und mehr Informationen findet ihr HIER

Noch eine kleine Anekdote: Seit der Gründung des Vereins war es immer ein großes Anliegen, gemeinsam mit einer Hochschule eine repräsentative Studie zu erstellen, weil der Status-quo bezüglich Zahlen und Daten zu K.-o.-Tropfen wirklich unterirdisch ist. Nina hatte sich dazu vor einigen Jahren mit einem emeritierten Professor der Universität Tübingen ausgetauscht. Leider konnte dieses Projekt aber aus Kapazitätenmangel nie realisiert werden. Und jetzt kommt das schöne Ende der Geschichte: In dem Gespräch mit Charlotte Förster haben wir erfahren, dass es tatsächlich Ninas Geschichte war, die sie dazu bewogen hat, die Studie zu starten, und darüber freuen wir uns natürlich sehr!

Die diesjährige JMV

Mitte Juni fand außerdem die Jahresmitgliederversammlung unseres Vereins statt. Dabei haben wir uns gegenseitig auf den neusten Stand gebracht und über einige wichtige Entscheidungen abgestimmt. Im Mittelpunkt standen vor allem die Vorstellung von Sarah, der neuen Assistentin des Vorstands, sowie die Wahl zur Erweiterung des Vorstands. Unsere neue 3. Vorstandsvorsitzende Teresa wurde einstimmig von den Mitgliedern gewählt. Es war mal wieder ein super spannender Austausch! Weiter unten im Newsletter findet ihr übrigens eine persönliche Vorstellung von Sarah. Teresas Vorstellung werdet ihr im Stand der Dinge im Juli lesen können. 🙂

Großer Rückschlag für Betroffene – Der Fonds Sexueller Missbrauch nimmt keine Erstanträge mehr an

Wir sind schockiert und fassungslos! Am 24. Juni wurde bekannt gegeben, dass beim Fonds für sexuellen Missbrauch (ESH-Fonds) keine Erst-Anträge mehr möglich sind. Alle verfügbaren Haushaltsmittel sind aufgebraucht – und die restlichen Mittel reichen nicht einmal mehr aus, um alle bisher eingegangenen Anträge zu bewilligen. Laut aktueller Prognosen betrifft dies alle Erstanträge mit Eingangsdatum ab dem 19. März 2025. 
Das bedeutet: Wer nach diesem Datum einen neuen Antrag gestellt hat oder noch stellen möchte, erhält keine Unterstützung mehr. Auch eine Warteliste gibt es nicht. Den vollständigen Artikel findet ihr HIER. Ein Schlag ins Gesicht für Betroffene – und einmal ein Zeichen dafür, dass das System einfach wegschaut. Wir fordern die sofortige Bereitstellung neuer Mittel und die Übernahme von Verantwortung!

Nina bei Stern TV am Sonntag 

Letzte Woche war unsere Vorstandsvorsitzende Nina zu Gast bei Stern TV. Ein wichtiger Beitrag – Leider mit falschem Fokus… Ninas Redezeit war sehr begrenzt, so dass kaum Raum blieb, um die wirklich wichtigen Themen im Zusammenhang mit K.-o.-Tropfen anzusprechen. Stattdessen drehte sich das Gespräch fast ausschließlich um GBL (Industriestoff) und Vergällung (Versetzen mit Bitterstoffen). Ein interessanter Aspekt, der aber leider am Kern des Problems vorbeigeht. Viel wichtiger wäre es doch, anzuerkennen, dass das nicht das Problem löst, wenn es noch so viele andere Möglichkeiten an Stoffen gibt, und dass das Thema Prävention endlich mal ganzheitlich gedacht werden muss – Angefangen bei Aufklärungsarbeit in den Schulen bis hin zum Einbezug von Betroffenen in politische Entscheidungen. Wir freuen uns natürlich trotzdem, wenn ihr Lust dazu habt, euch Ninas Beitrag anzusehen. Diesen findet ihr HIER

Eine Nachricht von Sarah an euch

Hallo zusammen,
ich bin Sarah, 35 Jahre alt, und seit Juni 2025 als Vorstandsassistenz bei KO mit an Bord. Ich unterstütze die Vorständinnen unter anderem in den Bereichen Mitgliederverwaltung, Buchhaltung & Finanzen, Kommunikation und Veranstaltungsorganisation. Auf den Verein bin ich über Xing gestoßen – und war sofort überzeugt. Weil ich glaube, dass jede Frau mindestens eine Betroffene kennt. Und weil ich etwas tun wollte, was Sinn stiftet. Zuhause bin ich in Alzenau, wo ich mit meinem Mann und unserem vierjährigen Sohn lebe. Wenn ich nicht gerade Lego-Fahrzeuge zusammensetze, bin ich auf der Yogamatte, mit einem Buch auf dem Balkon oder irgendwo unterwegs mit meiner Familie.